Die Hobbyvolleyballer der SC-Sturmflut hatte uns zu einem Turnier eingeladen und wir hatten zugesagt.

Ich habe ja schon über einige Turnier von uns berichtet und ich konnte immer mit ein wenig Humor und Augenzwinkern über unsere Erfolge schreiben. Aber diesmal war vieles anders.

Durch Urlaub und Verletzungen war unsere Truppe deutlich geschwächt.
Am letzten Tag vor dem Turnier kamen noch weitere Absagen wegen Krankheit hinzu.
So blieb nur die erforderliche Mindestanzahl von sechs Spielerinnen und Spielern übrig.
Für ein ganztägiges Turnier (ohne Auswechselkontingent) deutlich zu wenig.

Wir haben noch am Abend vor dem Turnier lange über eine Teilnahme oder Absage diskutiert.
Aus Fairness dem Veranstalter gegenüber, und getreu unserem eigenen Motto „Gebb net uff“ haben wir uns trotz allem für eine Teilnahme entschieden.

So fuhr dann am nächsten Morgen das kleine Häuflein der letzten tapferen Maids & Recken nach Taunusstein-Hahn. Dort trafen sich insgesamt 9 Mannschaften zum sportlichen Wettstreit. Nach Einweisung und Eröffnung des Spielplans ging es endlich los.

Doch wenn man denkt schlimmer kann es ja nicht mehr kommen, wird man schnell eines Besseren belehrt. Durch einen unglücklichen Zusammenprall mit einem eigenen Spieler verletzte sich eine unserer Mitspielerinnen derart am Kopf, dass sie mit dem Notarztwagen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Bis zum Eintreffen des Krankenwagens wurde das Turnier unterbrochen und alle Teilnehmer waren sichtlich betroffen.

Von diesem Schock hat sich unsere Mannschaft den Rest des Tages nicht mehr erholt. Um den Turnierplan nicht gänzlich zu schmeißen, haben wir anschließend mit personeller Unterstützung durch andere Mannschaften das Turnier ehrlich zu Ende gespielt.

Doch Punkte oder Satzgewinne waren für uns nicht mehr so wichtig. Es wird also niemand verwundern, dass wir in dem Turnier diesmal den letzten Platz belegt haben.

Nebenstehend die Urkunde mit Foto mit Symbolcharakter  Es war ein „rabenschwarzer“ Tag für uns.

Inzwischen wurde unsere Mitspielerin wieder aus dem Krankenhaus entlassen und befindet sich auf dem Wege der Besserung.

Die Steine, welche uns allen vom Herzen gefallen sind, müsste man eigentlich in Hünstetten als kleine Erdbeben gespürt haben.

Euer Pressewart Hans-Jörg